Wegweiser

Beileidsbekundungen

Eine persönliche Kondolenz sollte in jedem Fall handschriftlich erfolgen – möglichst zeitnah. In Buchhandlungen und Schreibwarengeschäften finden Sie ein großes Angebot unterschiedlicher Trauerkarten inklusive Umschlag. Schreiben Sie in Ihren eigenen Worten, dass die Nachricht über den Sterbefall auch Sie betroffen macht. Sie können in Kurzform erwähnen, was Sie an der/dem Verstorbenen besonders geschätzt haben, oder eine kleine Erinnerung an sie/ihn wiedergeben. Vermeiden Sie allgemeine Sprüche und sogenannte Weisheiten, die für Trauernde keinen Trost bedeuten.

Wünschen Sie den Angehörigen zum Schluss Kraft und bieten Sie ggf. Ihre Hilfe an. Manchmal kann ein ausgewähltes Zitat die eigenen Gefühle unterstreichen.

Wie verhält man sich auf einer Beerdigung?

Sollten Sie an einer Trauerfeier teilnehmen, erscheinen Sie bitte pünktlich. Die Kleidung sollte unaufgeregt, in gedeckten Farben gewählt werden. Es sei denn, in der Einladung zur Trauerfeier und/oder Beisetzung ist farbige und farbenfrohe Kleidung ausdrücklich erwünscht. Schalten Sie Ihr Smartphone rechtzeitig aus.

In der Kirche bzw. in der Trauerhalle nehmen gute und enge Freunde hinter den ersten Reihen, die in der Regel für die Familie bestimmt sind, Platz. Entfernte Bekannte, Nachbarn und Arbeitskollegen und -kolleginnen wählen die hinteren Reihen. Auch bei dem Geleit des Sarges bzw. der Urne zur Grabstätte sollte diese Reihenfolge eingehalten werden.

Gespräche, Gelächter und Telefonate sind unbedingt zu vermeiden. Nach der Beisetzung, sofern nicht anders gewünscht, können Sie den Hinterbliebenen Ihr Beileid bekunden.

Wie begreifen Kinder den Tod?

Trauer ist keine Frage des Alters. Auch junge Menschen sind trostbedürftig. Sie verstehen die Endlichkeit des Lebens anders als Erwachsene, ihre Trauer muss jedoch ernst genommen werden. Tabuisierungen, Verheimlichungen und Ausreden können zu Verunsicherungen führen.

Beziehen Sie Ihre Kinder in die Organisation der Trauerfeier ein. Erklären Sie ihnen die Bedeutung des Grabes auf dem Friedhof. Gemeinsame Rituale und Zeit für das besondere Gedenken spenden in dieser schwierigen Zeit viel Trost. Gerne empfehlen wir Ihnen Trauerliteratur für Kinder und Jugendliche.

Was kostet eine Bestattung?

Die Beerdigungskosten setzen sich im Wesentlichen aus unseren Leistungen als Bestattungsunternehmen und den Fremdleistungen, d. h. dem Aufwand von Behörden oder Dienstleistern wie z. B. dem Standesamt, Krematorium, Pfarramt und der Stadt, zusammen.

Da jede Bestattung sowie die Wünsche der/des Verstorbenen oder der Hinterbliebenen individuell sind, gibt es keine allgemeingültige Antwort auf die zu erwartenden Bestattungskosten. In den verschiedenen Grabarten der einzelnen Kommunen liegen bereits große Preisunterschiede.

Von uns erhalten Sie beim Beratungsgespräch im Trauerfall und auch beim Vorsorgegespräch einen Kostenvoranschlag, der alle anfallenden Aufwendungen übersichtlich und transparent darstellt.

Wer muss die Bestattung beauftragen und bezahlen?

Bestattungspflichtig sind lt. Bestattungsgesetz die nächsten Angehörigen. Dabei ist der Verwandtschaftsgrad entscheidend: In erster Linie muss sich der oder die Ehepartner/in oder der/die Partnerin einer eingetragenen Lebenspartnerschaft um die Bestattung kümmern. Danach folgen Kinder, Eltern und Großeltern sowie Geschwister und Enkelkinder.

Sie müssen dafür sorgen, dass der Leichnam entsprechend der gesetzlichen Vorgabe des jeweiligen Bundeslandes beigesetzt wird.

Was passiert mit Verstorbenen, die keine Familie oder Angehörigen haben?

Wenn die bestattungspflichtigen Angehörigen der/des Verstorbenen nach Eintritt des Todes nicht rechtzeitig ausfindig gemacht werden können, veranlasst das Ordnungsamt eine Notversorgung der verstorbenen Person.

In Würselen werden wir hierfür durch das Ordnungsamt der Stadt beauftragt, d. h. wir betten die/den Verstorbene/n am Sterbeort ein und lassen sie/ihn einäschern. Werden innerhalb der nächsten sechs Wochen keine Angehörigen ermittelt, wird auch die Beisetzung von uns ordnungsgemäß und würdevoll arrangiert.

Falls der Kontakt zu den Angehörigen hergestellt werden kann, obliegt diesen die Übernahme der Beerdigungskosten. Wenn durch fehlende finanzielle Mittel die Kostenübernahme der Bestattung nicht möglich ist, können sie einen Antrag beim Sozialamt stellen.

Was ist Trauerliteratur?

Im gut sortierten Buchhandel gibt es zahlreiche Titel, die sich mit den Themen Tod, Abschied, Trauer, Bestattung und Vergänglichkeit beschäftigen. Ob Sachbuch, Roman, Ratgeber oder Autobiografisches: Trauerliteratur kann helfen, die eigene Trauer zu verarbeiten. Gerne empfehlen wir Ihnen die entsprechende Literatur.